Fragen beim Bewerbungsgespräch

Stolperfallen und Kurioses im Bewerbungsgespräch

So bleiben Sie souverän, wenn es kritisch wird

Die Zeiten, in denen Sie in Ihrem Bewerbungsgespräch nach Ihren Stärken und Schwächen befragt wurden, sind lange vorbei. Personaler wenden immer ausgefeiltere Techniken an, um einen authentischen Eindruck vom Bewerber zu bekommen. Und wie gelänge dies besser, als ihn mal richtig aus der Reserve zu locken. Um nicht in die Falle zu tappen und trotzdem souverän zu bleiben, haben wir einige Kuriositäten im Bewerbungsgespräch aufgedeckt und geben Tipps, wie Sie umschifft werden können.

Das sind die kuriosesten Fragen aus Vorstellungsgesprächen

Eine Auflistung der kuriosesten Fragen hat das Onlineportal „Glassdoor“ erstellt. Insbesondere große Firmen werden immer kreativer, um Fragen zu stellen, die die Spreu vom Weizen trennen.

Welches Tier wären Sie gerne?

Kein Witz: Solche Fragen werden im 21. Jahrhundert im Vorstellungsgespräch gestellt. Jetzt geht es darum, eine passende Antwort zu finden. Antworten wie „Löwe“ wären vermutlich kontraproduktiv, es sei denn Sie wollen offen kommunizieren, dass Sie als erste Amtshandlung im neuen Job den Chef absägen wollen. Im Gegensatz dazu wäre Maus oder Ameise wohl auch keine passende Antwort. Richtig oder falsch gibt es nicht. Wer sich in einer Werbeagentur vorstellt, sollte sich vielleicht am besten mit einem Chamäleon identifizieren können und Bankberater sollten mit Pinguinen sympathisieren. Faultiere sind dagegen eher ungern in einem Betrieb gesehen.

Mit welchen Spielzeugen haben Sie als Kind gespielt?

Seltsame Frage? Ja auf jeden Fall. Wer mit „Puppen“ oder „Autos“ antwortet, outet sich vielleicht als langweilig und Mainstream-Follower. Wer dagegen Doktorspiele ins Spiel bringt, kann sich ebenso die Sympathie des Gegenübers verleiden. Überlegen Sie, welches Spielzeug vielleicht schon in der Jugend die Weichen für Ihren Beruf gelegt haben könnte.

Was wäre der Titel Ihrer Autobiografie?

Trickige Frage, die eine durchdachte Antwort erfordert. Hier können Sie sich auf die Vorüberlegungen zu Ihren Stärken beziehen. Sind Sie sehr geduldig? Dann könnte Ihre Autobiografie „Mit Ausdauer und Entschlossenheit“ heißen.

Was ist das Verrückteste, das Sie je getan haben?

Hier sollten Sie besser nicht gestehen, dass Sie beim letzten Job gerne Nacktaufnahmen im Büro aufgenommen oder nachts heimlich in die Fenster des Chefs gespäht haben. Finden Sie am besten eine Aktion, die Ihre Entschlossenheit, Ihren Mut oder Ihre positive Lebens- und Arbeitseinstellung in den Mittelpunkt rückt.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Menschheit auf außerirdisches Leben stößt?

Bei dieser Frage möchte der Personaler ganz sicher keine wissenschaftliche Aufarbeitung von Fakten, es sein denn, Sie wollen einen Job im Area51 antreten. Es geht ihm oder ihr vermutlich darum, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und zu testen, wie kommunikativ Sie sind.

Wie Sie mit kuriosen Fragen im Vorstellungsgespräch umgehen können

Eine Musterlösung für den Umgang mit solchen Fragen gibt es leider nicht. Nehmen Sie sich ruhig Zeit, kurz über eine Antwort nachzudenken, bevor Sie das Erstbeste heraushauen, was Ihnen in den Kopf kommt. Wichtig ist es, authentisch zu bleiben. Heben Sie sich mit den Antworten nicht in den Himmel, aber stellen Sie Ihr Licht auch nicht unter den Scheffel.

Bereiten Sie sich auf die klassischen Fragen im Vorstellungsgespräch vor

Hinter all diesen Fragen verbergen sich im Grunde dieselben Fragen wie seit eh und je. Personaler wollen wissen, welche Stärken und Schwächen Sie haben, ob Sie mit Stresssituationen umgehen können und ob Sie ein ernsthaftes Interesse an dem Job haben. Daher sollten Sie sich auf die Klassiker der Fragen im Bewerbungsgespräch gut vorbereiten, um dann auch auf kuriose Fragen spontan reagieren zu können.